Bern, Medienmitteilung, 16.10.2009

Kann Migration ein Motor für Entwicklung sein? Dieser Frage geht der jüngste Bericht zur menschlichen Entwicklung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen (UNDP) nach. Der Bericht zeigt auf, wie die Migration für die Ziele der Entwicklung besser genutzt werden kann. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) verstärkt im Wissen um die entwicklungspolitische Bedeutung der Migration ihr bisheriges Engagement im Rahmen eines globalen Programms.

Für viele Menschen in Entwicklungsländern besteht die beste – und manchmal einzige – Möglichkeit, ihre Lebenschancen zu verbessern, darin wegzuziehen und ihr Glück an einem anderen Ort zu versuchen. Migration ist eine Überlebensstrategie. In der Öffentlichkeit werden mit Migration aber vielfach negative Stereotypen verknüpft. Der neuste Bericht des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen trägt den Titel „Barrieren überwinden: Migration und menschliche Entwicklung“. Er bemüht sich um ein breites, ausgewogenes Verständnis von Migration.

Die fundierten Analysen des Berichts widerlegen gängige Vorurteile: Migration hat nicht nur die Abwanderung produktiver Arbeitskräfte aus dem Süden zur Folge, sondern generiert auch positive Folgewirkungen für die Entwicklungsländer. Durch geeignete Massnahmen in den Herkunfts- und Zielländern können diese Wirkungen noch verbessert werden. Migration ist allerdings keine Alternative, sondern eine Ergänzung zu Entwicklungsanstrengungen in den Herkunftsländern. Die Entwicklungsländer sind allerdings gefordert die Migration aktiv in ihre Entwicklungspolitiken einzubauen.

Migration ist auch für die DEZA ein Thema. Die Entwicklungsagentur des Bundes trägt im Rahmen ihrer bilateralen und multilateralen Aktivitäten dazu bei, dass die Entwicklungsimpulse der Migration maximiert und die negativen Auswirkungen minimiert werden. Das neu geschaffene „Globale Programm Migration“ bearbeitet Fragestellungen, die sowohl den Herkunfts- wie auch den Zielländern zugute kommen.

Konkret engagiert sich die DEZA unter anderem für die Umsetzung von Grundrechten in den Herkunftsländern und den verstärkten Einbezug der Migration in die Entwicklungsprogramme der Partnerländer. Die DEZA beteiligt sich auch am interdepartementalen und internationalen Migrationsdialog, fördert die Forschung und setzt eigenständige Projekte zum Thema um.

Der alljährliche Bericht zur menschlichen Entwicklung der Entwicklungsorganisation der UNO beschreibt den Entwicklungsfortschritt in den Ländern dieser Welt unter einem jeweils unterschiedlichen inhaltlichen Gesichtspunkt. 2009 steht die Migration im Fokus. Die Schweiz gehört zu den zehn wichtigsten Beitragszahlern an das UNDP (United Nations Development Programme).


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