Bern, Medienmitteilung, 02.11.2009

Aus Anlass des 60-jährigen Bestehens der Genfer Konventionen setzt sich die Schweiz für die Stärkung und konsequentere Einhaltung des humanitären Völkerrechts ein, damit die Opfer von bewaffneten Konflikten besser geschützt werden können. Sie organisiert deshalb in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) eine Konferenz für Regierungsexperten und internationale Fachleute zum Thema «60 Jahre Genfer Konventionen und die nächsten Jahrzehnte». Die Konferenz findet am 9. und 10. November 2009 im Centre International de Conférences Genève (CICG) statt.

Aufgrund ihrer humanitären Tradition misst die Schweiz der Einhaltung des humanitären Völkerrechts einen besonders hohen Stellenwert bei. Das humanitäre Völkerrecht ist heute Entwicklungen und Herausforderungen ausgesetzt, die bei der Annahme der Genfer Konventionen 1949 noch kaum von Bedeutung waren: Die klassischen Kriege zwischen Staaten wurden weitgehend abgelöst von internen Konflikten, in den Kampfgebieten dominieren heute nichtstaatliche Akteure. Zudem stellt sich die Frage, ob neue militärische Technologien, die 1949 noch unbekannt waren, mit dem humanitären Völkerrecht vereinbar sind.

Um über die aktuellen Herausforderungen und deren Auswirkungen auf die internationale Gemeinschaft zu diskutieren, beruft die Schweiz eine Konferenz ein, an der Experten mit unterschiedlichem Hintergrund und Fachwissen teilnehmen werden. Ein Thema sind dabei auch die bestehenden Instrumente zur Durchsetzung des humanitären Völkerrechts und ihre Anpassung an die heutige Realität und die aktuellen Herausforderungen.

Die Konferenz wird von Bundesrätin Micheline Calmy-Rey, dem IKRK-Präsidenten Jakob Kellenberger und dem früheren UNO-Generalsekretär Kofi Annan eröffnet. Sie richtet sich in erster Linie an die diplomatischen Vertretungen und an Expertinnen und Experten aus den Hauptstädten der Hohen Vertragsparteien der Genfer Konventionen. Zudem werden gewisse internationale Organisationen und NGO aus dem Bereich des humanitären Völkerrechts sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eingeladen.

Am Rande der Konferenz findet am Montag, 9. November eine Parallelveranstaltung zum Thema «Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten: Rolle und Verantwortung der Staaten» statt. An der Konferenz werden keine Beschlüsse oder Resolutionen verabschiedet. Der Vorsitz wird jedoch zum Abschluss einige Schlussfolgerungen formulieren.

Weitere Informationen zum 60-jährigen Bestehen der Genfer Konventionen und zur Rolle der Schweiz: www.eda.admin.ch

Information für die Medien:

Die Medien können am 9. November von 9.30 bis 10.30 Uhr der Eröffnung der Konferenz beiwohnen und an der Parallelveranstaltung «Schutz von Zivilpersonen in bewaffneten Konflikten: Rolle und Verantwortung der Staaten» teilnehmen, die von 12.30 bis 14.00 Uhr in Raum 5/6 des Centre International de conférence Genève (CICG) stattfindet.

Am Dienstag, 10. November, findet zum Abschluss der Konferenz um 14.30 Uhr im Centre International de conférence Genève (CICG), Raum 13, ein Point de Presse statt, an dem die Schlussfolgerungen präsentiert werden. 

Kontakt: Raphaël Saborit, Sprecher, +41 79 335 76 14, raphael.saborit@eda.admin.ch


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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