Medienmitteilung, 12.12.2023

Die Schweiz ist zusammen mit dem Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR) Gastgeberin des zweiten Globalen Flüchtlingsforum vom 13.-15. Dezember 2023 in Genf. Ziel des Forums ist es, Menschen, die vor Gewalt und Krisen fliehen, wirksamer und weltweit koordinierter zu helfen. Es wird eine Bilanz der bisherigen Umsetzung der im Rahmen des Globalen Pakts für Flüchtlinge beschlossenen Massnahmen ziehen und soll das Engagement der internationalen Gemeinschaft in diesem Bereich weiter stärken. Die Schweiz bestätigt am Forum ihre Unterstützung für den Schutz und die Integration von Flüchtlingen in der Schweiz und im Ausland. Neben dem Bund tragen auch Kantone, Städte und die Zivilgesellschaft dazu bei.

Mehr als 4200 Delegierte aus über 100 Ländern werden am Forum teilnehmen, das alle vier Jahre stattfindet. Der Ausgabe 2023, die von der Schweiz und dem UNHCR in Zusammenarbeit mit Kolumbien, Frankreich, Japan, Jordanien und Uganda organisiert wird, werden mehrere hochrangige Vertretende von Staaten, internationaler Organisationen, des Privatsektors und der Zivilgesellschaft beiwohnen.

Die Schweizer Delegation wird durch die Staatssekretärin für Migration Christine Schraner Burgener angeführt. Das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wird durch Patricia Danzi als Direktorin der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) vertreten. Ausserdem sind die Stadt Zürich, die zivilgesellschaftliche Organisation Asylex und ein in der Schweiz lebender Flüchtling Teil der Delegation. Die Schweiz hat die offizielle Teilnahme von fast 100 Flüchtlingen aus aller Welt am Forum ermöglicht, damit ihre Stimme auch gehört wird.

117 Millionen Menschen auf der Flucht

Zunehmende Konflikte, Menschenrechtsverletzungen, Klimawandel und Armut haben die Zahl der zwangsvertriebenen Menschen weltweit stark ansteigen lassen. Mehr als 117 Millionen Menschen gelten als Geflüchtete.

Dies stellt die internationale Gemeinschaft vor grosse Herausforderungen. Um diese zu bewältigen, bedarf es einer gemeinsamen Anstrengung der öffentlichen und privaten Akteure auf der ganzen Welt.

Das Forum bietet die Gelegenheit, Lösungsansätze zur Bewältigung dieser Herausforderungen zu besprechen und die international notwendige Unterstützung für die Umsetzung des Globalen Flüchtlingspaktes zu mobilisieren. Die Ziele des Paktes sind: die Entlastung der Gastländer, die Flüchtlinge beherbergen; die Förderung der Eigenständigkeit von Flüchtlingen; die Erweiterung des Zugangs zu Dienstleistungen für Flüchtlinge in Drittstaaten; die Verbesserung der Bedingungen in den Herkunftsländern von Flüchtlingen, damit diese in Sicherheit und Würde zurückkehren können.

Engagement der Schweiz

Am Globalen Flüchtlingsforum haben Staaten und relevante Akteure die Gelegenheit, öffentlich Verpflichtungen («pledges») einzugehen, um die Ziele des Globalen Pakts für Flüchtlinge umzusetzen. Die Schweiz wird durch Beiträge des Bundes, der Kantone, der Städte und der Zivilgesellschaft ihre Verpflichtungen in mehreren Bereichen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene darlegen. Diese betreffen unter anderem die Bekämpfung des Menschenhandels, den Zugang zu Bildung, den Schutz von unbegleiteten Minderjährigen und die Einbeziehung von Flüchtlingen in sie betreffende Prozesse.

Zudem unterstützt die Schweiz lokale Behörden und zivilgesellschaftliche Organisationen in ihren Bemühungen und stärkt die Zusammenarbeit mit internationalen Organisationen um technisches Know-how für die nachhaltige Neuansiedlung von Flüchtlingen bereitzustellen.


Adresse für Rückfragen:

Kommunikation EDA
Bundeshaus West
CH-3003 Bern
Tel. Medienstelle: +41 58 460 55 55
E-Mail: kommunikation@eda.admin.ch
Twitter: @EDA_DFAE

Staatssekretariat für Migration SEM
E-Mail: medien@sem.admin.ch


Herausgeber:

Eidgenössisches Departement für auswärtige Angelegenheiten

Letzte Aktualisierung 13.01.2023

Kontakt

Kommunikation EDA

Bundeshaus West
3003 Bern

Telefon (nur für Journalisten):
+41 58 460 55 55

Telefon (für alle anderen Anfragen):
+41 58 462 31 53

Zum Anfang