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Strategie 2015–2018
Strategie 2015–2018
Die Qualität des Berufsbildungssystems in der Ukraine liegt unter den internationalen Standards. Der kräftig wachsende Privatsektor ist deshalb in mehreren Bereichen mit einem Fachkräftemangel konfrontiert, muss aber auf dem europäischen Markt wettbewerbsfähig sein und sich an dessen Standards halten.
Mehrere Unternehmen haben den Qualifikationsmangel ihrer Beschäftigten beklagt. Um Abhilfe zu schaffen, organisieren viele Unternehmen selbst ein Ausbildungsprogramm für neue Mitarbeitende. Ein Beispiel ist das schweizerische Unternehmen Geberit, europäischer Marktführer im Bereich der Sanitärtechnik, das seit vielen Jahren in der Ukraine tätig ist.
Win-Win-Situation
Geberit stellte allerdings fest, dass das unternehmenseigene Ausbildungsprogramm nicht genügte und dass die Qualität der Berufsbildung im Bereich der Sanitärtechnik auf einer breiteren und dauerhaften Basis verbessert werden muss. Die Berufsbildung im Sanitärbereich in der Ukraine ist in der Tat überholt, da sie seit 20 Jahren weder weiterentwickelt noch angepasst wurde. Die neuen europäischen Normen und Standards sind den lokalen Spenglern unbekannt und auch nicht Gegenstand der Ausbildung, obwohl der Spenglerbereich in den letzten Jahren einen bedeutenden Wandel und tiefgreifende technologische Veränderungen erfahren hat.
So nahm Geberit Kontakt mit der DEZA auf und entwickelte gemeinsam mit ihr diese öffentlich-private Partnerschaft zur Verbesserung der Berufsbildung im Bereich der Sanitärtechnik. Für die Umsetzung ist die ukrainische NGO GURT zuständig, die zudem ihr Fachwissen im Berufsbildungsbereich in den Dienst des Projekts stellt.
Sechs Pilotschulen
Ein Ziel des Projekts ist es, eine neue dreijährige Berufsbildung für Spengler zu erarbeiten, die vom Bildungsministerium anerkannt werden muss. Der neue Lehrgang soll anschliessend in sechs Pilot-Berufsschulen im ganzen Land, auch im Osten, eingeführt werden.
Dazu sollen einerseits Schulungshandbücher sowie verschiedene Lehrmittel über moderne Sanitärtechnik erarbeitet werden, die auf dem neuen Lehrgang beruhen und auch Beispiele aus dem Ausland beinhalten. Andererseits sollen Ausbilder-Teams geschult und mit den neuen Normen und Ansätzen in der modernen Sanitärtechnik vertraut gemacht werden, damit sie diese Kenntnisse an die Studierenden weitergeben können.
Schliesslich ist geplant, die Schulen zu renovieren und mit modernen Einrichtungen und Materialien auszustatten, damit die Studierenden ihre praktischen Kompetenzen erproben können. Die Einrichtungen werden von Geberit zur Verfügung gestellt.
Bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt
Allgemeiner besteht das Ziel des Projekts darin, sicherzustellen, dass die frischgebackenen Fachleute nach drei Ausbildungsjahren das notwendige Rüstzeug besitzen, um rasch einen zufriedenstellenden Arbeitsplatz zu finden. Jugendarbeitslosigkeit ist in der ukrainischen Wirtschaft nämlich ein weit verbreitetes Problem.
Damit diese Anstrengungen auf nationaler Ebene Wirkung zeigen, zielt das Projekt letztlich darauf ab, dass die vom Bildungsministerium anerkannte neue Ausbildung in der Ukraine flächendeckend eingeführt wird.