Landwirte in Kenia, die in abgelegenen und ländlichen Gebieten leben, fehlt der Zugang zu hochwertigen und preiswerten Betriebsmitteln wie Saatgut, Düngemittel und Pestizide, die sie zur Verbesserung ihrer landwirtschaftlichen Erträge benötigen. Der erschwerte Zugang zu den benötigten Betriebsmitteln ist auf die fehlenden Einzelhändler in diesen ländlichen Gebieten zurückzuführen. Denn für Einzelhändler ist der Vertrieb von Produkten in diesen Gebieten mit höheren Kosten für Transport, verlängerten Reisezeiten und geringen Einnahmen verbunden.
Shamba Pride, ein kenianisches Vertriebsunternehmen für landwirtschaftliche Produkte und Dienstleistungen, wird für den Vertrieb von landwirtschaftlichen Betriebsmitteln in solchen abgelegenen Gebieten vom Impact-Linked Fund for Eastern and Southern Africa (ILF ESA) über das SIINC Finanzierungsmodell unterstützt. Der ILF ESA, eine Partnerorganisation der DEZA, unterstützt Organisationen mit sozialer Wirkung im östlichen und südlichen Afrika.
Shamba Pride kauft landwirtschaftliche Betriebsmittel zu Vorzugspreisen direkt bei Herstellern ein und vertreibt diese an lokale Agrarhändler, den sogenannten DigiShops. Die DigiShops arbeiten nach einem Franchise-Modell. Shamba Pride ermöglicht Landwirtinnen und Landwirten den Zugang zu bezahlbaren und qualitativen hochwertigen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln.
Neben den preisgünstigen Produkten erhalten die Franchisenehmer auch Zugang zu bestimmten Technologien wie zur effizienten und transparenten Abwicklung von Bestellungen oder elektronischen Rechnungslegung. Des Weiteren werden jährlich zwischen ILF ESA und Shamba Pride Schlüsselkennzahlen vereinbart und überprüft: Wachstum der Anzahl der DigiShops in den ländlichen Regionen, Prozentsatz der DigiShops, die klimafreundliche Produkte anbieten und der prozentuale Anteil der verkauften ökologischen Betriebsmittel. Dank den damit verbundenen Anreizen werden Digishops an Orten betrieben, wo sonst kein Angebot wäre und die Kundinnen können so ihre Erträge und ihr Einkommen verbessern. Einmal eröffnet und ins System eingebunden, besteht die Wirkung nachhaltig fort.
Wie mit innovativen Möglichkeiten, wie beispielsweise Impact-Linked Finance, internationale Geldgeber und Philanthropie dazu beitragen können, das Potenzial des Privatsektors zur Senkung von Armut und Ungleichheit auszuschöpfen, wird unter anderem während der sechsten Session des IC Forums 2025 diskutiert.