Ignazio Cassis in Nova Friburgo
«Man sagte mir, dass diese Region ihre Siedler an die Schweizer Alpen erinnerte. Ich habe die beeindruckende Landschaft während der Autofahrt hierher bewundert und kann jetzt ihre Gefühle nachvollziehen», sagte Ignazio Cassis bei einem Empfang in Nova Friburgo. Die Stadt ist eine helvetische Insel auf über 800 Metern Höhe und erinnert an ein Stück Europa, das sich in die Tropen verirrt hat.
Die ersten Schweizer Einwanderer kamen zwischen 1819 und 1820 in Brasilien an und liessen sich in der Region nieder. Der Name Nova Friburgo wurde der Stadt zu Ehren des Kantons Freiburg verliehen,
aus dem fast die Hälfte der Siedler stammte. Die Stadt wurde 1818 durch einen königlichen Erlass gegründet und das Schicksal der Stadt ist seitdem mit den Schweizer Familien verbunden, die zu ihrer Gründung und Entwicklung beigetragen haben. Seit letztem Sommer wurde der Stadt Nova Friburgo offiziell der Titel Suíça Brasileira verliehen, um die lokale kulturelle Identität der Gemeinde zu würdigen.
Die Vorfahren des brasilianischen Aussenministers Mauro Vieira gehören übrigens zu den aus dem Kanton Solothurn (Erschwil) stammenden Schweizern, die im 19. Jahrhundert nach Brasilien auswanderten und Nova Friburgo gründeten. Eine Hommage an die Schweizer Wurzeln des brasilianischen Ministers fand im April 2024 anlässlich seines Treffens mit Ignazio Cassis in Solothurn statt.
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