Tiefe gemeinsame Wurzeln: Schweiz und Italien im Dialog

Gemeinsam entdecken, erfinden und vorankommen. Das Dialogforum zwischen der Schweiz und Italien findet seit 2013 statt. Es wurde kontinuierlich weiterentwickelt und modernisiert und trägt heute in einem neuen Format den Namen «Svizzera e Italia in Dialogo». Schlanker, thematisch fokussiert und mit Ehrengästen – das sind die Merkmale der siebten Ausgabe, die in Rom stattfindet.

Ignazio Cassis und Antonio Tajani eröffneten die siebte Ausgabe des Dialogforums zwischen der Schweiz und Italien.

© EDA

Die Grundidee des 2013 gegründeten Dialogforums besteht darin, auf die starken Bande zwischen den beiden Ländern aufmerksam zu machen und die Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien weiter zu vertiefen. Zu diesem Zweck werden die Kontakte zwischen Vertreterinnen und Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur, Politik und Zivilgesellschaft gefördert. Das Forum, das dieses Jahr zum siebten Mal stattfindet, bietet hochrangigen Persönlichkeiten eine Plattform, um den Dialog zu pflegen und konkrete Möglichkeiten der Zusammenarbeit auszuloten. «Alle bisherigen Ausgaben des Forums waren ein Erfolg. Es hat sich als nützliches Instrument zur Festigung unserer Freundschaft bewährt», sagte EDA-Vorsteher Ignazio Cassis.

Das Dialogforum steht unter der Schirmherrschaft des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten und internationale Zusammenarbeit der Republik Italien und des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten, in Zusammenarbeit mit Limes, einer italienischen Zeitschrift für Geopolitik. Das erste Forum fand in Rom statt. Es folgten Bern (2014), Mailand (2015), Lugano (2017) und Genua (2019). Das letzte Forum wurde im Oktober 2022 in Zürich durchgeführt. Der intensive Austausch hat das gegenseitige Verständnis und die bilateralen Beziehungen zweifelsohne gestärkt.

Alle bisherigen Ausgaben des Forums waren ein Erfolg. Es hat sich als nützliches Instrument zur Festigung unserer Freundschaft bewährt.
Bundesrat Ignazio Cassis

Dialogforum 2024: Förderung von Bildung, Forschung und Innovation

Ehrengast des Forums 2024, das unter dem Motto «Innovation im Dienste des Lebens» steht, ist der Kanton Tessin, ein wichtiger Akteur in den grenzüberschreitenden Beziehungen zwischen der Schweiz und Italien. Innovationen und die damit einhergehenden raschen technologischen Fortschritte haben tiefgreifende Auswirkungen auf das Gesundheitswesen und auf viele weitere Aspekte des täglichen Lebens, auch auf den Frieden und die internationale Sicherheit. «Wir müssen uns gemeinsam dafür einsetzen, dass wissenschaftliche Neuerungen allen Menschen zugutekommen», betonte Ignazio Cassis. «Es ist unabdingbar, die Innovationsdebatte in einem bilateralen und multilateralen Kontext zu führen und zu beschleunigen.»

Die Förderung von Bildung, Forschung und Innovation in der Schweiz trägt wesentlich zum Erfolg und der internationalen Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes bei. Verschiedene günstige Voraussetzungen, wie das hohe Bildungsniveau und die hervorragende Forschungsinfrastruktur, haben es der Schweiz ermöglicht, sich ausgezeichnet zu positionieren. Dieser Erfolg ist aber auch das Ergebnis der internationalen Zusammenarbeit, insbesondere in Europa, die nicht zuletzt durch die laufenden Verhandlungen zwischen der Schweiz und der Europäischen Union gestärkt wird. Programme wie Horizon Europe und Erasmus+ sind für das Vorankommen der Schweizer Wissenschaft und Forschung von grosser Bedeutung.

Ignazio Cassis und Antonio Tajani bei der Eröffnung des Forums am Donnerstag, den 28. November.
Die regelmässigen gegenseitigen Besuche ermöglichen einen konstruktiven Austausch. © EDA

Zusammenarbeit auch auf internationaler Ebene

Die Schweiz und Italien arbeiten nicht nur auf bilateraler, sondern auch auf internationaler Ebene zusammen, wo sie sich für gemeinsame Anliegen einsetzen, namentlich für die Förderung eines gerechten und dauerhaften Friedens. Die bilateralen und internationalen Beziehungen ändern sich in mancher Hinsicht.

Die regelmässigen gegenseitigen Besuche ermöglichen einen konstruktiven Austausch. Anlässlich des Besuchs von Antonio Tajani in Brissago im Tessin im August 2024 riefen Italien und die Schweiz gemeinsam alle interessierten internationalen Akteure auf, keine Mühen zu scheuen, um eine gemeinsame Verhandlungsplattform zu schaffen, die auf der Achtung des Völkerrechts und der in der UNO-Charta verankerten Grundsätze der territorialen Integrität und der Unabhängigkeit der Staaten beruht. Dies gilt sowohl für den Nahen Osten als auch für die Ukraine. Italien wird im Übrigen 2025 die nächste Ukraine Recovery Conference (URC) ausrichten – die vierte Ausgabe einer Reihe, die in Lugano im Tessin begann. Dieses Engagement ist für die Zeit nach dem Konflikt unerlässlich und schafft Hoffnung für die Zukunft des Landes.

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