Bilaterale Beziehungen Schweiz–Peru

Die Beziehungen zwischen der Schweiz und Peru sind freundschaftlich und werden durch regelmässige politische Konsultationen gestärkt. Peru ist ein Schwerpunktland der Schweiz im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die politischen Beziehungen zwischen der Schweiz und Peru sind rege. Die Intensivierung des bilateralen Handels, die kulturelle und justizielle Zusammenarbeit, Fragen im Bereich Unternehmen und Menschenrechte sowie die Schweizer Beiträge zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und zur Anpassung an den Klimawandel sind die thematischen Schwerpunkte der bilateralen Beziehungen.

Die Schweiz und Peru haben Abkommen in den Bereichen Freihandel, Investitionsschutz, Doppelbesteuerung, Luftverkehr, Rechtshilfe und Kulturgüterschutz abgeschlossen. 

Am 20. Oktober 2020 haben die Schweiz und Peru ein Abkommen unterzeichnet, welches die Voraussetzungen schafft, damit die Schweiz CO2-Emissionen über Projekte in Peru kompensieren kann. Es handelt sich um das weltweit erste Abkommen dieser Art. Die Inkraftsetzung erfolgte auf den 1. August 2021.

Am 16. Dezember 2020 hat die Schweiz ein trilaterales Abkommen mit Peru und Luxemburg über die Restitution illegal erworbener Vermögenswerte (Montesinos-Affäre) in Höhe von rund 26 Millionen CHF an Peru unterzeichnet. Die Gelder fliessen in peruanische Projekte zur Bekämpfung der Korruption. Die Schweiz hatte bereits zwischen 2002 und 2006 rund 93 Millionen CHF an Peru zurückgeführt.

Datenbank Staatsverträge

Schweiz und Peru unterzeichnen ein Abkommen für den Klimaschutz

Trilaterales Abkommen Montesinos

Regierung Perus (es)

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

2022 importierte die Schweiz Güter im Wert von 2,4 Milliarden CHF aus Peru, vorwiegend Gold (über 90% des gesamten Importvolumens) und landwirtschaftliche Produkte. Im selben Jahr exportierte die Schweiz Güter im Wert von 131,6 Millionen CHF nach Peru, vor allem Maschinen, pharmazeutische Produkte sowie Präzisionsinstrumente. 2021 belief sich der Bestand der Schweizer Direktinvestitionen in Peru auf 712 Millionen CHF. Schweizer Firmen beschäftigen im Jahr 2021 8653 Angestellte in Peru.

Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise SGE

Schweizerische Handelskammer in Peru (es)

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Forschende aus Peru können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben. Basierend auf einem Mandat des SBFI koordiniert die Universität St. Gallen zurzeit Forschungskooperationen zwischen der Schweiz und Lateinamerika.

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI

Leading House für Lateinamerika (HSG) (en)

Entwicklungszusammenarbeit und Humanitäre Hilfe

Peru ist seit 2009 ein Schwerpunktland des SECO im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklungszusammenarbeit. Für die Periode 2021–2024 stehen Mittel im Umfang von 75 Millionen CHF zur Verfügung. Peru ist zudem Teil des Andenprogramms der DEZA in den Bereichen Klimawandel, Naturkatastrophen und nachhaltiges Management von Wasserressourcen. 

Peru, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Schweizerische Zusammenarbeit in Peru und in den Anden (es)

Mitigation Action Plans and Scenarios Programme (en)

Kulturaustausch

Für das Bundesamt für Kultur ist Peru ein Schwerpunktland der Zusammenarbeit. Die Schweiz und Peru haben in diesem Zusammenhang gemeinsam mehrere Projekte finanziert. 2017/2018 zeigte beispielsweise das Museum Rietberg eine Ausstellung zur Nasca-Kultur. Seit 2020 finanziert die Schweiz die Restaurierung mehrerer Artefakte der Caral-Zivilisation, der ältesten Zivilisation Amerikas.

Museum Rietberg, Ausstellung über die Nasca-Kultur

Die Schweiz unterstützt die Konservierung der archäologischen Stätte von Caral (es)

Schweizerinnen und Schweizer in Peru

Ende 2022 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 2857 Schweizerinnen und Schweizer in Peru.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Das 1884 in der Hauptstadt Lima eröffnete Konsulat wurde 1931 zum Generalkonsulat aufgewertet. Seit 1946 besteht eine diplomatische Vertretung. 1964 lancierte die Schweiz in den peruanischen Anden eines der ersten Programme ihrer technischen Zusammenarbeit. Seit 1979 ist eine Schweizerische Handelskammer in Peru tätig. Nach einer schweren Wirtschaftskrise erliess der Bund Anfang der 1990er Jahre Peru die Schulden.

Peru, Historisches Lexikon der Schweiz

Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis

Letzte Aktualisierung 13.06.2023

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