Von Reisen nach Libyen und Aufenthalten jeder Art wird abgeraten.
Schweizer Staatsangehörige, die sich entgegen der Empfehlung des EDA im Land aufhalten oder nach Libyen reisen müssen sich bewusst sein, dass die Schweiz nur sehr eingeschränkte oder je nach Situation gar keine Möglichkeit zur Hilfe in Notfällen hat.
Die Regierungsgewalt ist zwischen verschiedenen lokalen, regionalen und stammesbezogenen Machtzentren aufgesplittert. Die Waffenstillstandsvereinbarung von 2020 hat den gross angelegten Konflikt zwischen Ost und West beendet. Durch die mangelnde politische Stabilität ist die Sicherheitslage im ganzen Land jedoch unübersichtlich und volatil; es bestehen hohe Sicherheitsrisiken. Eine Wiederaufnahme der Feindseligkeiten ist nicht auszuschliessen. Anhaltende Zusammenstösse zwischen rivalisierenden Milizen um die Kontrolle von Territorien tragen zu Sicherheitsrisiken bei.
Insbesondere in Westlibyen inkl. Tripolis herrschen bewaffnete Milizen oder sonstige bewaffnete Gruppierungen. Es kommt regelmässig zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Akteuren. Das Risiko von Schiessereien oder Artilleriebeschuss ist hoch. Auch Minen und andere Sprengkörper können eingesetzt werden.
Im ganzen Land, vor allem im Süden, besteht ein hohes Entführungsrisiko für libysche sowie ausländische Staatsangehörige.
Insbesondere in den südlichen Landesteilen besteht das Risiko terroristischer Anschläge, die sich gegen staatliche Institutionen oder Sicherheitskräfte richten können.
Beachten Sie die Informationen auf unseren spezifischen Internet-Seiten:
Terrorismus und Entführungen
Die Kriminalitätsrate ist landesweit hoch.
Die Schweizerische Botschaft in Tripolis ist seit dem 31. Juli 2014 geschlossen. Die in Libyen wohnhaften Schweizer Staatangehörigen werden durch die Schweizerische Botschaft in Tunis betreut.
Schweizerische Botschaft in Tunesien