Reisehinweise für Sri Lanka

Gültig am:

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Publiziert am: 23.10.2024

Diese Reisehinweise entsprechen der aktuellen Lagebeurteilung des EDA. Sie werden laufend überprüft und bei Bedarf angepasst. Beachten Sie auch die nachstehenden länderunabhängigen Reiseinformationen und die Fokus-Themen; sie sind Bestandteil dieser Reisehinweise.

Das Kapitel Aktuelles ist aktualisiert worden (Parlamentswahlen).

Aktuelles

Am 14. November 2024 finden Parlamentswahlen statt. Im Vorfeld dieser Wahlen können politische Spannungen zunehmen. Vor, während und nach den Wahlen muss insbesondere in Colombo vermehrt mit Demonstrationen gerechnet werden. Gewaltsame Zusammenstösse mit den Sicherheitskräften können dabei nicht ausgeschlossen werden.

Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien und bei Ihrem Reiseveranstalter über die Entwicklung der Lage. Lassen Sie erhöhte Vorsicht walten und meiden Sie Demonstrationen und grosse Menschenansammlungen jeder Art. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden.

Beachten Sie auch die nachstehenden Informationen und Empfehlungen.

Grundsätzliche Einschätzung

Der persönlichen Sicherheit ist grosse Aufmerksamkeit zu schenken.

Das Land leidet unter einer anhaltenden Wirtschafts- und Finanzkrise sowie politischen, sozialen und religiös-ethnischen Spannungen, die unvermittelt zu gewaltsamen Ausschreitungen führen können.

Streiks (Hartals) und Demonstrationen sind im ganzen Land möglich. Dabei kann es zu gewaltsamen Ausschreitungen zwischen Demonstrierenden verschiedener Lager sowie Demonstrierenden und Sicherheitskräften, Brandstiftungen und Strassenblockaden kommen.
Bei gewaltsamen Zusammenstössen zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften kann es vereinzelt auch zum Einsatz von Schusswaffen kommen.

Bei Strassenblockaden und Streiks müssen sich Reisende selbstständig vor Ort nach alternativen Reisemöglichkeiten umsehen oder auf eine Normalisierung der Lage warten. Die Schweizer Botschaft in Colombo hat bei Verkehrsbehinderungen nur begrenzte oder gar keine Möglichkeiten, bei der Aus- oder Weiterreise zu helfen.

Bei Unruhen kann die Regierung kurzfristig den Ausnahmezustand und/oder Ausgangssperren verhängen. Dies kann die Meinungs- und Versammlungsfreiheit einschränken und Verhaftungen ohne Haftbefehl ermöglichen.

Im ganzen Land besteht das Risiko von terroristischen Anschlägen. Die Rubrik Terrorismus und Entführungen macht auf die Risiken des Terrorismus aufmerksam.
Terrorismus und Entführungen

Informieren Sie sich vor und während der Reise in den Medien, bei Ihrem Reiseveranstalter und/oder einer lokalen Kontaktperson über die aktuelle Lage und allfällige Ausgangssperren. Vermeiden Sie politische Diskussionen, auch auf den sozialen Medien. Meiden Sie Kundgebungen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (Sicherheitskontrollen, Ausgangssperren etc.).

Spezifische regionale Risiken

Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.

Norden: Die Lage im Norden des Landes ist stabil, dennoch bleiben Spannungen bestehen. Es ist mit Militärpräsenz sowie vereinzelten Kontrollen entlang der Strassen und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu rechnen. Es besteht ein Risiko von Minen und Blindgängern. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden und der Sicherheitskräfte. Fahren Sie ausschliesslich auf häufig befahrenen Strassen, und lassen Sie sich wenn möglich von einer lokalen Vertrauensperson begleiten.

Osten: Es ist mit Militärpräsenz sowie vereinzelten Kontrollen entlang der Strassen und in öffentlichen Verkehrsmitteln zu rechnen. In einzelnen Gebieten besteht noch die Gefahr von Minen und Blindgängern. Befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden und der Sicherheitskräfte. Fahren Sie ausschliesslich auf häufig befahrenen Strassen, und lassen Sie sich wenn möglich von einer lokalen Vertrauensperson begleiten.

Kriminalität

Die Kleinkriminalität ist hoch. Entführungen mit Lösegeldforderungen kommen vor.

Sexuelle Belästigungen kommen häufig vor, besonders in öffentlichen Verkehrsmitteln und grossen Menschenmengen. Auch Vergewaltigungen und andere Sexualdelikte sind zu verzeichnen.

Unter anderem werden folgende Vorsichtsmassnahmen empfohlen:

  • Informieren Sie sich bei ortsansässigen Kontaktpersonen oder im Hotel über die lokalen Gegebenheiten, und erkundigen Sie sich, welche Quartiere als sicher gelten.
  • Tragen Sie keine Wertgegenstände (Uhren, Schmuck etc.) und nur wenig Geld auf sich.
  • Setzen Sie Ihre Kreditkarte mit Vorsicht ein, denn Missbrauch kommt vor.
  • Frauen wird empfohlen, nicht alleine zu reisen sowie einsame Strände und wenig belebte Quartiere und Gegenden zu meiden. Lassen Sie generell Vorsicht und ein gesundes Misstrauen walten.
  • Bei Zufallsbekanntschaften in Bars, Diskotheken, Nachtklubs und Restaurants ist Vorsicht geboten. Es kommt vor, dass mit Betäubungsmitteln versetzte Getränke angeboten werden, um das Opfer zu berauben oder sexuell zu missbrauchen.

Verkehr und Infrastruktur

Es gilt Linksverkehr. Der Strassenzustand ist teilweise schlecht. Zwei gut ausgebaute Autobahnen führen von Colombo zum Flughafen und von Kottawa/Colombo Richtung Süden nach Hambantota. Die riskante Fahrweise birgt ein hohes Unfallrisiko. Für Reisen mit einem Personenwagen empfiehlt es sich, ein Fahrzeug mit Chauffeurin oder Chauffeur zu mieten.

Die vorhandene Infrastruktur des Eisenbahnnetzes ist veraltet. 

Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Telefon- und Internetverbindungen sowie die sozialen Medien zeitweise eingeschränkt werden.

Es kommt vor, dass die Grenzübergänge kurzfristig vorübergehend geschlossen werden, z.B. um die Ausbreitung von Krankheiten zu verhindern. Informieren Sie sich bei den lokalen Behörden oder direkt bei den Grenzposten.

Besondere rechtliche Bestimmungen

Strafbar sind unter anderem:

  • Gleichgeschlechtliche Handlungen
  • Fotografieren von uniformierten Personen, militärischen Einrichtungen und öffentlichen Bauten (Regierungsgebäude, Flughäfen, Brücken usw.)
  • Respektloses Verhalten gegenüber dem Buddhismus. Wer zum Beispiel eine Buddha-Statue umarmt oder küsst oder Tätowierungen buddhistischer Motive zur Schau trägt, muss mit einer Verhaftung rechnen.

Vergehen gegen das Betäubungsmittelgesetz werden schon bei geringen Mengen und bei jeder Art von Drogen mit langjährigem Freiheitsentzug geahndet.

Bei Drogenhandel, Mord und Vergewaltigung kann die Todesstrafe verhängt werden.

Die Haftbedingungen sind prekär: Die Gefängnisse sind überfüllt, die hygienischen Verhältnisse schlecht und die Verpflegung unzureichend.

Kulturelle Besonderheiten

Religiöse Rituale und Zeremonien haben einen grossen Einfluss auf das Alltagsleben. Zeigen Sie in religiösen Stätten oder gegenüber religiösen Statuen und Bildern den gebührenden Respekt. Nehmen Sie Rücksicht auf die religiösen Empfindsamkeiten der Bevölkerung und passen Sie Verhalten und Kleidung auch an den Stränden den lokalen Gepflogenheiten an. Informieren Sie sich in Reiseführern, bei Ihrem Reisebüro oder vor Ort über die Verhaltensregeln und die genauen Bestimmungen.

Naturbedingte Risiken

Während der Monsunzeit muss mit starken Regenfällen gerechnet werden. Diese können Überschwemmungen, Erdrutsche und Infrastrukturschäden verursachen. Auch der Reiseverkehr kann beeinträchtigt werden. Bleiben Sie in Kontakt mit Ihrem Reiseveranstalter und beachten Sie die Wettervorhersagen.

Tsunami, die durch Erdbeben im südostasiatischen Raum ausgelöst werden, können auch Sri Lanka erreichen.
Sri Lanka Disaster Management Center

Indian National Centre for Ocean Information Services > Tsunami Early Warnings

Sollte sich während Ihres Aufenthalts eine Naturkatastrophe ereignen, informieren Sie umgehend Ihre Angehörigen und befolgen Sie die Anweisungen der Behörden. Sind die Verbindungen ins Ausland unterbrochen, kontaktieren Sie die Schweizer Botschaft in Colombo.

Medizinische Versorgung

Die medizinische Versorgung ist ausserhalb der Hauptstadt nur begrenzt verfügbar. Private Krankenhäuser sind öffentlichen vorzuziehen. Krankenhäuser verlangen vor Behandlungen eine finanzielle Garantie (Kreditkarte oder Vorschusszahlung). Personen mit einem negativen Rhesusfaktor können Schwierigkeiten haben, eine Bluttransfusion zu erhalten.

Wenn Sie auf bestimmte Medikamente angewiesen sind, sollte Ihre Reiseapotheke einen ausreichenden Vorrat enthalten. Bedenken Sie jedoch: In vielen Ländern gelten besondere Vorschriften für die Mitnahme von betäubungsmittelhaltigen Medikamenten (z.B. Methadon) und Substanzen, mit denen psychische Erkrankungen behandelt werden. Erkundigen Sie sich gegebenenfalls vor der Abreise direkt bei der zuständigen ausländischen Vertretung (Botschaft oder Konsulat) und konsultieren Sie die Rubrik Reiselinks, wo Sie unter anderem weitere Informationen zu diesem Thema sowie generell zur Reisemedizin finden. Über die Verbreitung von Krankheiten und mögliche Schutzmassnahmen informieren medizinische Fachpersonen und Impfzentren.
Reiselinks

Besondere Hinweise

Mit Personenkontrollen muss zuweilen gerechnet werden; sie sind im Norden und Osten häufiger als in den anderen Landesteilen. Tragen Sie stets Ihren Pass auf sich oder eine Fotokopie davon, einschliesslich der Seite mit dem Einreisestempel.

Nützliche Adressen

Notruf: 119
Ambulanz: 110
Touristenpolizei: +94 11 242 10 52

Zollvorschriften: Sri Lanka Customs

Schweizer Vertretungen im Ausland: Wenn Sie im Ausland in eine Notlage geraten, können Sie sich an die nächste Schweizer Vertretung oder an die Helpline EDA wenden.
Schweizer Botschaft in Sri Lanka

Helpline EDA

 Ausländische Vertretungen in der Schweiz: Auskunft über die Einreisevorschriften (zugelassene Ausweise, Visum etc.) erteilen die zuständigen ausländischen Botschaften und Konsulate. Sie informieren auch über die Zollbestimmungen für die Ein- und Ausfuhr von Tieren und Waren: elektronische Geräte, Souvenirs, Medikamente etc.
Ausländische Vertretungen in der Schweiz

Department of Immigration and Emigration

Ausschluss der Haftung
Die Reisehinweise des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) stützen sich auf eigene, als vertrauenswürdig eingeschätzte Informationsquellen. Sie verstehen sich als nützliche Hinweise zur Planung einer Reise. Das EDA kann Reisenden aber den Entscheid und die Verantwortung für die Vorbereitung und Durchführung der Reise nicht abnehmen.
Gefahrensituationen sind oft nicht vorhersehbar, unübersichtlich und können sich rasch ändern. Das EDA übernimmt keine Gewähr für die Vollständigkeit der Reisehinweise und für die Richtigkeit des Inhalts von verlinkten externen Internetseiten. Es lehnt jede Haftung für allfällige Schäden im Zusammenhang mit einer Reise ab. Forderungen im Zusammenhang mit der Annullierung einer Reise sind direkt beim Reisebüro oder der Reiseversicherung geltend zu machen.

Letzte Aktualisierung 23.10.2024

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