Bern, Medienmitteilung, 13.01.2010

Die Schweiz hat die Entsendung eines Soforteinsatzteams von 18 Personen nach Haiti beschlossen. Weiter wird die Lieferung von Hilfsgütern vorbereitet.

In der Nacht von Dienstag auf heute Mittwoch hat ein ungewöhnlich schweres Erdbeben der Stärke 7.0 (gem. US-Erdbebenwarte USGS) in Haïti Schäden von enormem Ausmass verursacht. Das Epizentrum lag ca. 20 Km westlich der Hauptstadt Port-au-Prince. Das Erdbeben hat schwere Zerstörungen verursacht und eine noch unbekannte Zahl von Opfern gefordert

Die Schweiz hat der haïtianischen Regierung noch in der Nacht ein Hilfsangebot unterbreitet. Nach Abklärungen mit der UNO und mit Partnerorganisationen, wurde beschlossen, ein Soforteinsatzteam nach Haïti zu schicken. Es umfasst 18 Experten der Humanitären Hilfe des Bundes - Fachleute auf den Gebieten der Logistik, Sicherheit, Wasserversorgung und Notunterkünfte. Der Abflug ist für morgen Donnerstag Vormittag geplant.

Bereits heute Mittwoch Vormittag hat ein Vorausdetachement von fünf Experten des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) sowie eine Expertin der UNO mit einem REGA-Flugzeug die Schweiz Richtung Haïti verlassen.

Weiter wird die Lieferung von Hilfsgütern (Medikamente, Plastikplanen, Hygiene-Sets) gemeinsam mit dem Schweizerischen Roten Kreuz, einem Partner in der Rettungskette Schweiz, vorbereitet. Die Hilfsgüter werden zusammengestellt und am Freitag verschickt. Geprüft wird auch der Einkauf von Hilfsgütern im Nachbarland Dominikanische Republik.

Weitere Massnahmen sind in Abklärung (in den Bereichen Überlebenshilfe und Wiederaufbau). Entscheide werden in den nächsten Tagen gefällt.

Die Humanitäre Hilfe des Bundes ist in ständigem Kontakt mit dem DEZA-Programmbüro, mit Partnerorganisationen vor Ort (UNO, IKRK, Hilfswerke) und der schweizerischen Botschaft in Port-au-Prince. Die Botschaft wird durch fünf EDA-Mitarbeiter verstärkt.

Rund 150 Schweizerinnen und Schweizer leben in Haïti. Zurzeit haben wir keine Hinweise, dass sich Schweizer Staatsbürger unter den Opfern befinden. Das EDA hat aber eine Hotline eingerichtet. Angehörige, die sich informieren wollen, erhalten Auskunft unter der Nummer 0041 31 325 33 33.


Weiterführende Informationen

Webdossier: Erdbeben in Haiti


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Letzte Aktualisierung 13.01.2023

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