Bundesrat am zweiten Reisetag in der Stadt St. Gallen – Führung durch die Stiftsbibliothek

In der Stiftsbibliothek, die zu den ältesten Bibliotheken der Welt zählt und zum UNESCO-Weltkulturerbe des Stiftsbezirks, wurden den Mitgliedern des Bundesrates und dem Bundeskanzler unter anderem einige der ältesten Musikhandschriften der Welt aus dem 10. Jahrhundert gezeigt.

Ebenfalls Teil der Führung war der rekonstruierte Notker-Globus. Die Arbeiten des St. Galler Mönchs Notker der Deutsche (um 950-1022 n.Chr.) stehen auch dafür, dass die Darstellung des Mittelalters als durchwegs finster und wissenschaftsfeindlich nicht haltbar ist und den Gelehrten der damaligen Zeit die kugelförmige Gestalt der Erde wohl bekannt war.

Im Anschluss an den Besuch der Stiftsbibliothek traf sich die Landesregierung mit den Behörden von Kanton und Stadt St. Gallen. Auf dem Klosterplatz kam sie mit der Bevölkerung zusammen. Am Vortag fand der traditionelle Apéro, wie er im Rahmen von Bundesratsreisen üblich ist, in Rapperswil-Jona statt. Der erste Tag der Bundesratsreise war zudem von einem Austausch mit der Familie Knie im Kinderzoo und von einem Vortrag in der Kapelle von Quinten am Walensee zur Geschichte der Region geprägt.

Zum Abschluss des Programms stehen in St. Gallen noch ein Spaziergang und ein Essen in kleinem Kreis an. Die diesjährige Reise war die insgesamt fünfte in der Amtszeit einer Bundespräsidentin oder eines Bundespräsidenten aus dem Kanton St. Gallen. Bundesratsreisen führt die Landesregierung seit 1957 durch.

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