Bern, Medienmitteilung, 11.05.2012

Der Ausschuss für Welternährungssicherung der Vereinten Nationen (CFS) hat heute in Rom die Freiwilligen Richtlinien zur Landnutzung beschlossen. Die Schweiz hat aktiv die Ausgestaltung dieses Schlüsselelements zur Ernährungssicherheit und nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen, insbesondere im Zusammenhang mit Landinvestitionen („land grabbing"), unterstützt. Sie will die Umsetzung dieser Richtlinien vor allem in den Entwicklungsländern weiterunterstützen.

Die "Freiwilligen Richtlinien für die verantwortungsvolle Verwaltung von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern" sind das Ergebnis mehrjähriger Verhandlungen, an denen zahlreiche Akteure (Regierungen, internationale Organisationen, Zivilgesellschaft, landwirtschaftliche Organisationen und der Privatsektor) aktiv teilgenommen haben. Diese Richtlinien bilden die Grundsätze für die Regierungen und andere Akteure zur Verwaltung der Land-, Fisch- und Forstrechte im Interesse der am meisten betroffenen ländlichen Bevölkerungen zur Förderung der Ernährungssicherheit und der nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen (http://www.fao.org/nr/tenure/voluntary-guidelines/en/.

Die Schweiz begrüsst die Verabschiedung dieser Freiwilligen Richtlinien. Sie sind Ausdruck des schweizerischen Engagements zugunsten der globalen Ernährungssicherheit. Der Beitrag der Schweiz resultiert aus einer engen Zusammenarbeit zwischen der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW) sowie interessierter Kreise, einschliesslich Nichtregierungsorganisationen und Forschungsanstalten. Die Freiwilligen Richtlinien sind ein erster Erfolg für den im Jahr 2009 reformierten CFS. Dieser Ausschuss ist eine internationale und zwischenstaatliche Plattform für Ernährungssicherheit und Ernährung. Er stellt einen innovativen Mechanismus innerhalb der Vereinten Nationen dar, indem er eine echte Teilnahme aller Akteure (von der Zivilgesellschaft zum Privatsektor) gewährleistet. Die Schweiz wird sich weiterhin für die Verstärkung der Rolle der CFS einsetzen, insbesondere in der Umsetzung der Entscheidungen, die an der Konferenz der Vereinten Nationen zur nachhaltigen Entwicklung (Rio + 20) beschlossen werden.

Der Mehrwert der Richtlinien wird gemessen an der zukünftigen Verwendung in den Entwicklungsländern. Die Vereinten Nationen, aber auch die Produzentenorganisationen und die Zivilgesellschaft, werden während der Umsetzung eine wichtige Rolle spielen. Die Schweiz beabsichtigt, diese Aktivitäten zu unterstützen.

Die Verabschiedung der Freiwilligen Richtlinien ermöglicht weiterführende Arbeiten des CFS bezüglich der Grundsätze für verantwortungsvolle landwirtschaftliche Investitionen.

Pressemitteilung FAO: http://www.fao.org/news/newsroom-home/en/

 


Weiterführende Informationen

Pressemitteilung FAO


Adresse für Rückfragen:

Jacques Chavaz,BLW, Direktionsbereich Märkte und Internationales, Tel. +41 31 322 25 02

Peter Bieler, DEZA, Globalprogramm Ernährungssicherheit, Tel. +41 31 325 91 68


Herausgeber:

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Letzte Aktualisierung 23.04.2025

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