Bei der Beschreibung von Gefahrenzonen handelt es sich um ungefähre Angaben; Risiken lassen sich nicht auf exakt umrissene Gebiete einschränken.
Mombasa County:
In Mombasa flammen immer wieder Unruhen auf, vor allem nach Gewalttaten, die religiös motiviert sind oder als solche wahrgenommen werden, z.B. nach der Ermordung von religiösen Persönlichkeiten oder Überfällen auf Kirchen und Moscheen. Am meisten davon betroffen sind die Altstadt auf Mombasa Island und der Stadtteil Kisauni. Wiederholt kam es in Mombasa zu Anschlägen, deren Hintergründe unklar blieben. Die Kriminalitätsrate ist in der Altstadt von Mombasa nachts besonders hoch.
Lassen Sie auf den Transferstrecken vom und zum Flughafen, in der Altstadt von Mombasa sowie in den Badeorten an der Küste erhöhte Vorsicht walten. Befolgen Sie die Anweisungen der kenianischen Sicherheitskräfte und die Empfehlungen der Reiseleitung oder des Hotels, insbesondere, wenn Sie unbegleitete Ausflüge ausserhalb der Hotelanlage unternehmen möchten. Meiden Sie Demonstrationen und grosse Menschenansammlungen jeder Art.
Ländliche Gebiete:
Hauptsächlich in abgelegenen Gebieten führen Auseinandersetzungen um Weiderechte und traditionellen Stammesangelegenheiten sporadisch zu lokalen, gewaltsamen Konflikten zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen. Demonstrationen und Protestaktionen können vereinzelt von Gewalt begleitet sein. Zum Beispiel haben im Juni 2022 gewaltsame Zusammenstösse zwischen Demonstrierenden und den Sicherheitskräften Todesopfer und Verletzte gefordert.
Auch Angriffe durch Banditen kommen regelmässig vor. Sie haben wiederholt Todesopfer gefordert. Zum Beispiel wurden im Februar 2022 im Elgeyo-Marakwet County bei einem Überfall auf Schulbusse eine Person getötet und mehrere Personen verletzt. Vor allem im Laikipia County kommen Einfälle von Hirten in Farmen und in private Arten- und Naturschutzgebiete (conservancies) vor. Dabei sind gewaltsame Auseinandersetzungen sowie Sachbeschädigungen möglich.
Lassen Sie sich bei Reisen in ländliche Gebiete von einer vertrauenswürdigen Person begleiten, die mit den lokalen Verhältnissen vertraut ist. Meiden Sie Demonstrationen jeder Art und befolgen Sie die Anweisungen der lokalen Behörden (z.B. Ausgangssperren).
Grenzregionen zu Somalia:
Der bewaffnete Konflikt in Somalia wirkt sich auf die Sicherheitslage in den angrenzenden Counties aus. Es besteht die Gefahr von Überfällen, Attentaten und ein hohes Risiko von Entführungen durch Terroristen.
- In der Vergangenheit sind mehrere Personen entführt und nach Somalia verschleppt worden.
- Am 11. März 2022 sind bei einem Anschlag auf eine Baustelle bei Majengo (Lamu County) mehrere Personen getötet worden.
- Im Januar 2022 sind bei Überfällen auf Dörfer im Lamu County mehrere Personen getötet worden.
- Am 10. Januar 2022 sind bei einem Überfall auf eine Polizeipatrouille im Garissa County mehrere Personen getötet worden
- Am 9. Juni 2021 geriet ein Fahrzeug des Kenya Wildlife Service im Mandera County in einen Hinterhalt; mehrere Personen wurden getötet oder verletzt.
- Am 7. Juni 2021 bei einem Überfall auf zwei Passagierbusse im Mandera County eine Person getötet und mehrere verletzt.
- Am 3. Mai 2021 forderte ein Bombenanschlag auf ein Fahrzeug im Lamu County zwei Todesopfer.
- Am 5. Januar 2020 sind bei einem Angriff auf eine Militärbasis auf der Insel Manda (Lamu County) mehrere Personen getötet oder verletzt worden.
- Am 2. Januar 2020 sind bei einem bewaffneten Überfall auf einen Bus auf der Strasse zwischen Mombasa und Lamu mehrere Personen getötet worden; der Bus war von einer Polizeieskorte begleitet.
- Wiederholt sind Personen getötet oder verletzt worden, wenn ihr Fahrzeug auf einen Sprengsatz fuhr.
Von Reisen in den Nordosten (Counties Garissa, Wajir, Mandera) wird abgeraten. Es wird auch abgeraten von Aufenthalten im Küstenstreifen zwischen der somalischen Grenze und dem Tana River Delta, einschliesslich Lamu.