Seit dem 7. Oktober 2023 kommt es zu kriegerischen Auseinandersetzungen in Israel und dem Besetzten Palästinensischen Gebiet. Die Entwicklung der Lage ist ungewiss. Die Spannungen sind hoch und eine weitere Verschlechterung der Sicherheitslage ist nicht auszuschliessen. Die prekäre Sicherheitslage kann sich auf das ägyptische Grenzgebiet im Sinai zu Israel und dem Besetzten Palästinensischen Gebiet auswirken.
Die Ereignisse in Libyen und im Sudan, wo die Verhältnisse komplex und die Sicherheitslage prekär ist, können sich ebenfalls auf das ägyptische Grenzgebiet auswirken.
Trotz einer sichtbaren Stabilisierung in den letzten Jahren, sind politische Auseinandersetzungen und gewaltsame Proteste nicht ausgeschlossen, besonders im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen im Dezember 2023. Auch Streiks sind möglich. In der Umgebung von Demonstrationen und Streiks muss mit verstärkten Kontrollen durch die Sicherheitskräfte gerechnet werden sowie mit Verkehrsbehinderungen.
Es bestehen latente Spannungen zwischen verschiedenen Religionsgemeinschaften, die in der Vergangenheit vereinzelt zu Gewaltakten führten.
Trotz erhöhter Sicherheitsmassnahmen besteht das Risiko von Terroranschlägen jederzeit im ganzen Land. Mögliche Ziele von Anschlägen sind sowohl Einrichtungen und Fahrzeuge von Sicherheitskräften und religiöse Minderheiten, als auch touristische Einrichtungen und Verkehrsmittel. Wiederholt sind Anschläge verübt worden, bei denen auch Touristinnen und Touristen starben oder verletzt wurden. Beispiele von Anschlägen:
- Im Dezember 2022 wurden bei einem terroristischen Anschlag in Ismailia (Gouvernorat Ismailia) drei Personen getötet und mehrere verletzt.
- Im November 2022 wurden bei einem Bombenanschlag in Gelbana (Gouvernorat Ismailia) vier Personen getötet.
- Im Mai 2022 wurden bei einem Angriff auf Sicherheitskräfte in Qantara (Gouvernorat Ismailia) mehrere Personen getötet oder verletzt.
- Im Nordsinai fordern Anschläge regelmässig Todesopfer und Verletzte.
Lassen Sie Vorsicht walten, besonders an öffentlichen Plätzen wie Busbahnhöfen, Metrostationen und Märkten sowie in der Nähe von Regierungsgebäuden, Polizeistationen, Militäreinrichtungen, religiösen Stätten (besonders an islamischen und christlichen Feiertagen), Museen oder anderen touristischen Sehenswürdigkeiten.
In einzelnen Landesteilen besteht das Risiko von Entführungen. Siehe Kapitel «Spezifische regionale Risiken».
Beachten Sie auch die Rubrik
Terrorismus und Entführungen
Meiden Sie Demonstrationen und grosse Menschenansammlungen jeder Art und befolgen Sie die Empfehlungen Ihrer Reiseleitung sowie die Anweisungen der ägyptischen Sicherheitsbehörden (Absperrungen, Ausgangssperren, etc.).