Bilaterale Beziehungen Schweiz–Rumänien

Die Schweiz und Rumänien pflegen gute diplomatische Beziehungen und einen regen politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Austausch. Zudem gehört Rumänien zu den Empfängerstaaten des zweiten Schweizer Beitrags. In diesem Rahmen arbeiten die Schweiz und Rumänien bei der Umsetzung verschiedener Projekte eng zusammen, insbesondere in den Bereichen Energieeffizienz und duale Bildung.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die Schweiz und Rumänien pflegen gute diplomatische Beziehungen. Es finden regelmässig hochrangige bilaterale Treffen statt.

Im März 2024 war Bundespräsidentin Viola Amherd zu Besuch in Bukarest und traf sich mit Staatspräsident Klaus Iohannis, Ministerpräsident Marcel Ciolacu und Finanzminister Marcel Boloș.

Bundesrat Ignazio Cassis reiste im Februar 2025 nach Bukarest. Er traf sich dort unter anderem mit Premierminister Marcel Ciolacu, Aussenminister Emil Hurezeanu und Finanzminister Barna Tánczos. Der Besuch in Rumänien bot auch Gelegenheit, Abkommen zur Umsetzung von Programmen im Rahmen des zweiten Schweizer Beitrags an Rumänien zu unterzeichnen.

Datenbank Staatsverträge

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Rumänien ist der bedeutendste Handelspartner der Schweiz in Südosteuropa. 2023 belief sich das Handelsvolumen auf 2,7 Milliarden Franken, wobei 1,6 Milliarden Franken auf die Exporte nach Rumänien und 1,1 Milliarden Franken auf die Importe in die Schweiz entfielen. Bei den Exporten machten chemische und pharmazeutische Produkte den grössten Anteil aus, bei den Importen Maschinen und Elektronik. Mit einem Investitionsvolumen von 3,1 Milliarden Franken war die Schweiz 2022 die achtgrösste ausländische Investorin Rumäniens. 

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise

Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Handelskammer Schweiz-Rumänien (en)

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Die Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation ist ebenfalls Teil des Schweizer Beitrags.

Über das Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) unterstützt die Schweiz das «New Europe College» in Bukarest, ein unabhängiges rumänisches Institut für weiterführende Studien in Sozial- und Geisteswissenschaften.

Forschende und Kunstschaffende aus Rumänien können sich beim SBFI um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende und Kunstschaffende, SBFI

Friedensförderung und menschliche Sicherheit

Die polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit ist ein wichtiges Element der bilateralen Beziehungen: Die Schweiz und Rumänien verbindet seit 2007 ein Abkommen über die Zusammenarbeit im Kampf gegen den Terrorismus und das organisierte Verbrechen. Im Januar 2012 wurde eine Arbeitsgruppe mit Vertreterinnen und Vertretern beider Länder zur Bekämpfung des Menschenhandels eingesetzt.

Schweizer Beiträge an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten

Seit 2009 hat sich die bilaterale Zusammenarbeit im Zusammenhang mit dem ersten und zweiten Schweizer Beitrag intensiviert.

Im Rahmen des zweiten Kohäsionsbeitrags erhält Rumänien 221,5 Millionen Franken und steht damit an zweiter Stelle der Beitragsempfänger. Am 12. Dezember 2022 wurde in Bukarest das Rahmenabkommen für das Kooperationsprogramm Schweiz–Rumänien unterzeichnet, gefolgt von fünf Abkommen zur Umsetzung der Programme am 20. Februar 2025.

Mit dem zweiten Kohäsionsbeitrag soll das Engagement des ersten Erweiterungsbeitrags in Rumänien, namentlich in den Bereichen duale Ausbildung, Energieeffizienz, Forschung und Innovation, öffentliche Sicherheit, Sozialsysteme und Zivilgesellschaft, weitergeführt werden.

Programme/Projekte in Rumänien, Schweiz und Rumänien

Zweiter Schweizer Beitrag an ausgewählte EU-Mitgliedstaaten, Schweiz und Rumänien

Kulturaustausch

Die kulturellen Beziehungen zwischen der Schweiz und Rumänien wurden in den letzten Jahren ausgebaut und intensiviert. Hauptakteure der Schweizer Kultur in Rumänien sind die Schweizerische Botschaft und Pro Helvetia.

Kulturelle Projekte können insbesondere über den Swiss Sponsors’ Fund (SSF), ein gemeinsames Projekt der Schweizerischen Botschaft und der Handelskammer Schweiz–Rumänien, gefördert werden. Seit 2023 haben die Schweizerische Botschaft und Pro Helvetia über 50 Projekte in Rumänien unterstützt, unter anderem in den Bereichen Literatur, Musik, Theater, bildende und darstellende Kunst, Film, Architektur, Grafikdesign und Cybersecurity-Ausbildung.

Swiss Sponsors’ Fund (en)

Pro Helvetia

Schweizerinnen und Schweizer in Rumänien

Ende 2024 lebten 709 Schweizerinnen und Schweizer in Rumänien.

Auslandschweizerstatistik

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Die offiziellen Beziehungen zwischen der Schweiz und Rumänien begannen am 10. Juni 1880, als die Schweiz Rumäniens Unabhängigkeit anerkannte und ein Generalkonsulat in Bukarest eröffnete.

Ab 1891 verfügte Rumänien über konsularische Vertretungen in der Schweiz. Das 1905 errichtete rumänische Konsulat in Bern wurde 1911 in eine Gesandtschaft umgewandelt. 1916 eröffnete der Bundesrat die Schweizer Gesandtschaft in Bukarest, die 1962 auf Botschaftsrang angehoben wurde.

In der Zeit des Kommunismus kühlten sich die bilateralen Beziehungen ab. Mit dem Ende des Kalten Krieges lebten die bilateralen Beziehungen wieder auf. Seit dem Zusammenbruch des kommunistischen Regimes unterstützt die Schweiz die Entwicklung und Stärkung von Demokratie und Rechtstaatlichkeit sowie einer funktionierenden Marktwirtschaft. 

Rumänien, Historisches Lexikon der Schweiz

Rumänien, Diplomatische Dokumente der Schweiz, Dodis

Letzte Aktualisierung 17.10.2025

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