Bilaterale Beziehungen Schweiz–Armenien

Die Schweiz und Armenien pflegen traditionell gute Beziehungen, die durch einen regen Austausch gekennzeichnet sind. Die Schweiz unterstützt Armenien im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit und bemüht sich, zur Lösung der regionalen Konflikte im Südkaukasus beizutragen.

Schwerpunkte der diplomatischen Beziehungen

Die Schweiz hat in den Verhandlungen zwischen Armenien und der Türkei über eine Normalisierung ihrer bilateralen Beziehungen als Vermittlerin gewirkt. Diese Vermittlung, die mit der Unterzeichnung der Zürcher Protokolle am 10. Oktober 2009 ihren Abschluss fand, hat zur Intensivierung der Beziehungen zwischen der Schweiz und Armenien beigetragen, obwohl sie schliesslich weder von der Türkei noch von Armenien ratifiziert wurden.

Armenien und die Schweiz haben in vielen Bereichen bilaterale Abkommen abgeschlossen. 2016 trat ein Abkommen über Visaerleichterungen in Kraft.

Datenbank Staatsverträge

Wirtschaftliche Zusammenarbeit

Das Handelsvolumen mit Armenien belief sich 2022 auf 70 Millionen CHF. Die Exporte machten 60 Millionen CHF, die Importe 10 Millionen CHF aus. Die Schweiz exportiert hauptsächlich Pharmazeutika, Maschinen und Uhren nach Armenien und importiert von dort namentlich Produkte der Uhrenindustrie und Textilien.

Handelsförderung, Switzerland Global Enterprise

Länderinformationen, Staatssekretariat für Wirtschaft SECO

Gemeinsame Handelskammer Schweiz JCC (en)

Zusammenarbeit in den Bereichen Bildung, Forschung und Innovation

Forschende aus Armenien können sich beim Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation (SBFI) um Bundes-Exzellenz-Stipendien bewerben.

Bundes-Exzellenz-Stipendien für ausländische Forschende, SBFI

Friedensförderung und menschliche Sicherheit

Das EDA verfügt über kein spezifisches Menschenrechtsprogramm in Armenien. Die Schweiz bietet regelmässig ihre guten Dienste als Gaststaat für Treffen zwischen Vertretern Armeniens und Aserbaidschans an.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Die Aktivitäten der internationalen Zusammenarbeit in Armenien sind Teil des Regionalen Kooperationsprogramms für den Südkaukasus 2022–2025 (Georgien, Aserbaidschan, Armenien). Ziel ist es unter anderem, die grenzüberschreitenden Beziehungen in der Region zu fördern und entsprechende Projekte zu unterstützen. Die Programmschwerpunkte liegen in den Bereichen Gouvernanz und Friedensförderung, wirtschaftliche Entwicklung und Beschäftigung sowie nachhaltige Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen und Klimawandel.

Entwicklungszusammenarbeit und humanitäre Hilfe

Kulturaustausch

Die kulturellen Beziehungen zwischen den beiden Ländern haben sich in den letzten Jahren merklich intensiviert. Zahlreiche Veranstaltungen werden im Rahmen der «Settimana della lingua italiana», der Frankophonie-Woche und der Tage der deutschen Sprache organisiert.

Schweizerinnen und Schweizer in Armenien

Im Jahr 2023 lebten gemäss Auslandschweizerstatistik 44 Schweizerinnen und Schweizer in Armenien.

Geschichte der bilateralen Beziehungen

Bereits nach dem verheerenden Erdbeben von 1988 hatte die Schweiz im damals sowjetischen Armenien humanitäre Hilfe geleistet.

Die Schweiz hat Armenien am 23. Dezember 1991 als unabhängigen Staat anerkannt. Seit dem 30. April 1992 pflegen die beiden Länder diplomatische Beziehungen. 2002 erfolgte die Akkreditierung des armenischen Botschafters in der Schweiz.

2011 eröffnete die Schweiz eine Botschaft in Jerewan. Bis dahin verfügte der Schweizer Botschafter in Tiflis über eine Seitenakkreditierung für Armenien.

Die Präsenz von Schweizer Bürgerinnen und Bürgern in Armenien ist nach wie vor gering. Die armenische Diaspora in der Schweiz ist hingegen relativ gross: Zwischen 4000 und 6000 Personen mit armenischen Wurzeln leben in der Schweiz.

Armenien, Historisches Lexikon der Schweiz

Letzte Aktualisierung 24.11.2023

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